Warum die Placenta Mutterkuchen heißt
Von Anfang an Lebensquell und üppige Versorgerin für das Ungeborene. In homöopathisch aufbereiteter Form kann sie auch nach der Geburt Mutter und Kind unterstützend zur Verfügung stehen.
Lebensquell und Beschützerin – üppige Versorgerin des Ungeborenen
Ein Kuchen, das ist üppige süße Nahrung, die aus einem besonderen Anlass zubereitet wird. Man kann wohl sagen, dass diese Kriterien auch auf den Mutterkuchen zutreffen.
Plazenta und Embryo wachsen und entwickeln sich gemeinsam. Sie entstehen beide aus ein- und demselben Keim, ebenso wie die Eihäute, die beide umschließen. Für das Ungeborene ist der Mutterkuchen von Anfang an Bestandteil seiner vertrauten Umgebung. Es kennt seine seidig glatte geäderte Oberfläche, seinen strömenden Puls und kommuniziert über ihn mittels Botenstoffen mit dem mütterlichen Körper -als wäre er ein Teil von ihm. Die Plazenta ist der Lebensquell, der es unmittelbar mit allem versorgt. Gleichzeitig ist sie eine „ Beschützerin“, die viele ungute Einflüsse fernhält. Die Vermutung liegt nahe, dass auch der Zeitpunkt des Geburtsbeginns vom Mutterkuchen mitbestimmt wird.
Eine enge Verbindung zwischen Embryo und Mutterkuchen
Die enge Bindung von Mutterkuchen und Ungeborenem ist noch immer wenig erforscht. Die Ultraschalltechnik hat es ermöglicht, Ungeborene im innigen Körperkontakt mit ihrer Plazenta zu sehen, sich anschmiegend an dieses pulsierende Organ.
Ein wunderlicher Fremdling mit vielen Facetten
Für uns „moderne“ Menschen ist der Mutterkuchen ein Unbekannter, dessen Anblick Gefühle zwischen Ekel und Ehrfurcht auslösen kann. In der Hausgeburtshilfe nehmen wir uns Zeit, diesen wunderlichen Fremdling genauer anzuschauen und ihn in all seinen Facetten zu bestaunen. Wir freuen uns, wenn er nicht einfach in den „medizinischen Abfall“ wandert, sondern gebührend verabschiedet wird. Es ist eine Geste der Wertschätzung für die wundervolle Arbeit vieler Monate.
Homöopathische Medizin zur Unterstützung von Mutter und Kind
Säugetiere pflegen ihre Plazenten direkt nach der Geburt zu fressen. Ihr Instinkt sagt ihnen, dass sie das ideale Futter für das Ende ihrer Tragzeit und den Beginn des Säugens sind.
Für die allermeisten Menschen ist die Vorstellung, Plazenta zu essen ekelerregend und geradezu abwegig. Heute besteht die Möglichkeit, aus einem kleinen Stück des Mutterkuchens eine homöopathische Medizin bereiten zu lassen (Kontakt über Hebamme/Apotheke/ Internet, Stichwort: Placentanosoden)), die praktisch eine vergeistigte Form des Mutterkuchens darstellt. Die Einnahme solcher „persönlicher“ Globuli kann sowohl für das Neugeborene als auch für seine Mutter sehr hilfreich sein.
Das Baby ist da! – Tipps für frischgebackene Väter
Wenn die Geburt vorüber ist, kehrt noch lange nicht der Alltag ein.
Wochenbettzeit – eine besondere Zeit.
1. VIEL RUHE IN DEN ERSTEN WOCHENBETTTAGEN
Wenn du gerade die Geburt deines Kindes miterlebt hast, bist du wahrscheinlich glücklich, dass ihr alles gut überstanden habt. Du bist vielleicht stolz und euphorisch und wirst erst in einigen Tagen merken, wie viel physische und psychische Kraft du bei der Geburt verbraucht hast.
Bedenke, dass deine Frau weit mehr gefordert worden ist! Sie befindet sich noch mehr als du in einem Zustand von Sensibilität, Verletzlichkeit und Schutzbedürftigkeit.
2. DIE ZEIT DES SICH KENNENLERNENS BRAUCHT ZEIT
Die erste Zeit mit einem Kind bringt viel Neues: Freuden und Unsicherheiten. Plötzlich könnt ihr nachts nicht mehr durchschlafen. Auch an pünktliche Mahlzeiten und andere Gewohnheiten, insbesondere Zeit für sich allein , ist vorerst nicht zu denken. Nimm dir Zeit und Muße, dein Kind kennenzulernen. Am besten kannst du das, wenn du es wickelst, herumträgst und auf deinem Bauch ruhen lässt. Außer dem Stillen kannst du jetzt jegliches Umsorgen übernehmen, aber: setz dich nicht unter Druck, es kommt nicht darauf an, alles technisch perfekt zu machen.
Lerne in aller Ruhe die Bedürfnisse eures Kindes kennen.
3. BESUCHE BRINGEN UNRUHE
Sei vorsichtig mit Besuchern. In der ersten Zeit, in der Ihr euch als Familie findet, können Besuche sehr anstrengend sein.
4. VERSORGUNG TUT GUT
Unterstützende Hilfe im Wochenbett wäre schön, so dass ihr wirklich Zeit füreinander habt. Überlegt in Ruhe, was euch unterstützen und weiterhelfen kann und genauso, was evtl. ein Zuviel wäre….. Wenn es euer zweites oder drittes oder… Kind ist, kennst du die Situation. Ihr solltet euch auf jeden Fall um eine (Haushalts)Hilfe bemühen, denn deine Aufgabe wird es sein, dich um die älteren Kinder zu kümmern. Sie werden ebenfalls viel Aufmerksamkeit benötigen.
5. WOCHENBETT HEISST AUS GUTEM GRUNDE WOCHENBETT
Auch wenn deine Frau die Geburt prima gemeistert hat: Es war eine Geburt und es war anstrengend. Die Mindest-Erholungszeit beträgt 6 bis 8 Wochen (verlängerte Wochenbettzeit). In dieser Zeit sollte sie tägliche Ruhephasen haben. Sie muss gut essen und trinken. Sie sollte nichts Schweres im Haushalt arbeiten. Stillen und Milch zu produzieren, die Rückbildungsvorgänge und Hormonumstellungen im Körper, sowie nachts nicht durchschlafen zu können, sind Arbeit genug. Versuche deiner Frau den Rücken zu stärken, so dass sie sich „nur“ um sich selbst und ums Stillen kümmern muss.
In diesem Sinne kann die Wochenbettzeit eine schöne, unwiederbringliche Zeit sein, die viel zu schnell vergeht.
Das Baby ist da! – Gedanken zum Stillen
Vertrauen in die Kräfte und Säfte des Lebens – Worte an die Mutter
Du wirst erstaunt sein, wie kräftig dein Kind saugt.
Gehe behutsam mit deinem Kind und mit deiner Brust um!
Leg‘ dein Kind in den ersten Tagen nur kurz, jedoch immerzu, wenn es das Bedürfnis dazu zeigt, an, so kommt die Milchproduktion prima in Gang und die Brustwarzen werden schonend eingestimmt auf ihre große Aufgabe.
Lass‘ es dann an deiner Brust ruhen.
deinen Herzschlag, deine Nähe, deine Wärme, deine Stimme, deinen Geruch, deine Berührung und deine haltenden Hände – all das braucht dein Kind, um sich geborgen, sicher und aufgehoben zu fühlen; es lebt mit all seinen Sinnen und es vertraut dir – vertraue du auch ihm!
Habt Geduld miteinander – findet euren gemeinsamen Rhythmus – nehmt euch Zeit
In diesem Sinne kann die Wochenbettzeit eine schöne, unwiederbringliche Zeit sein, die viel zu schnell vergeht.